Wir möchten kurz von unserer "Individualreise" in die Normandie und Picardie berichten:
Zu den Unterkünften möchten wir anmerken, dass sie unseren Geschmack ziemlich trafen. Das erste Gästehaus in der Bucht vom Mont Saint Michel bot französischen Charme und einen verwilderten, prächtigen Garten mit Aussicht auf den Mont St. Michel. Das Frühstück mit sehr delikaten Croissants und einer Vielzahl selbst gekochter Marmeladen gefiel uns.
Von hier aus besuchten wir Cancale, den amerikanischen Soldatenfriedhof in Saint James. Das hübsche Granville und natürlich den Mont St. Michel. Im Örtchen Jean Le Thomas fand gerade das Jazz-Festival de la Basse- Normandie statt.
Die zweite Unterkunft bei Bayeux hatte ein exquisites Menueangebot, wohingegen das Frühstück leider eher dem kontinentalen Einheitsfrühstück ähnelte. Die angebotenen Fahrräder waren einigermaßen funktionstüchtig und man konnte in der Gegend ruhige Wege und Straßen finden für eine Tour nach Arromanches und Bayeux. Caen beeindruckte als moderne französische Mittelstadt.
Die nächste Station in Barneville/Honfleur war wiederum ein Highlight. Das kleine,romantische Hotel überzeugte mit seinem Ambiente und der Professionalität des Personals. Das Menue gehörte ebenfalls zur gehobenen Kategorie, die Auswahl auf der Menuekarte reichte gerade für 3-4 Tage. Uns gefiel nicht, dass ein Zwischengang jedes Mal ein warmer Camembert sein musste! Das Frühstück war hervorragend. Honfleur war als Städtchen besonders sehenswert, was sicherlich seinem Hafen und dem typischen normannischen Baustil seiner Häuser zu verdanken ist. Empfehlenswert war der Besuch des Musèe Boudin. Für Kunstfreunde haben wir als Tipp die Galerie Bourdette-Gorzkowski am quai Saint-Etienne parat. Ein Besuch in Trouville- Fischmarkt- und Deauville - Strand- war selbstverständlich.
Über L'Etretat ging es weiter nach Ault/ Bois de Cise. Das Hotel Le Cise überzeugte durch seine traumhafte Lage auf den Klippen und die atemberaubende Aussicht auf den Atlantik. Allerdings sollte man ein Zimmer mit Meerblick (teuer!) möglichst in der dazugehörigen Villa Lumen nehmen. Das Hotel ist im Kontrast zu den vorherigen in modernem Design. Auf der Menue- Karte konnten die verschiedenen "plats de fruits de mer" besonders überzeugen. Der Inhaber ist sehr charmant und spricht deutsch auf Verlangen, da er zeitweise in München lebte. Die versprochenen Fahrräder waren leider nicht funktionstüchtig. Das war nicht weiter schlimm, erstens wegen der Steigungen, zweitens wegen der fehlenden Radwege und der gefährlichen Küstenstraße. Die Picardie war wirklich eine gute Empfehlung.
Besuchenswert waren Veules les Roses, Mer les Bains und Valéry sur Somme. Verschiedene Infos und Texte über prominente Maler und Dichter sind in Valerie sur Somme an der Promenade entlang der Somme auf Tafeln angebracht.
Einen typischen Badetag hatten wir am Kiesstrand von Mer les Bains! Von Ault aus besuchten wir Rouen, eine sehenswerte, aber leider für einen Erholungsurlaub unseres Geschmackes eine etwas zu große und verkehrsreiche Stadt im Vergleich zu Honfleur, Bayeux, Caen, Granville, Deauville.
Zu unserem Glück spielte das Wetter fast die ganzen 14 Tage mit und bot meist Sonnenschein, ausgerechnet auf der Promenade "Les Planches" in Deauville- Plage brauchten wir einen Regenschirm!
Wolfgang M, August 2013
Zum Reiseangebot Rundreise Normandie